Whiteboard 2.0 statt Einmalplakate

Verstehen macht Spaß!

Whiteboard 2.0 statt Einmalplakate

Wer kennt diesen Dialog, kurz vor den Ferien nicht?

K1: “Sag mal, zu wem gehören eigentlich die Plakate zum Thema XXX?” K2: “Keine Ahnung, ich habe meine aus der 8 schon entsorgt!” K1: “Ich habe auch noch welche im Klassenraum der 6c gefunden, die scheinen aber schon älter zu sein?” K3 kommt hinzu: “Die Plakate habe ich mit den 5ern gemacht, super Ergebnisse! Leider wollte sie keiner mit nach Hause nehmen. Die können also entsorgt werden…”

Die Wiederholung dieser Unterhaltung ist vorprogrammiert, da Plakate als Gruppenergebnisse beliebt sind und auf jeden Fall auch ihre didaktische Berechtigung besitzen. Ebenso ist klar, dass die Schülerinnen und Schüler die Plakate nicht mit nach Hause nehmen und sie in der Schule nicht bleiben können. Ergo landen Sie in der Tonne! Darüber hinaus sind solche Plakate als Lernergebnis sehr eindimensional, da sie lediglich einen visuellen Zugang zum Thema über Bild und Text zulassen.

Nachhaltigkeit und Innovation sieht anders aus…

Berge von Tonkarton werden somit jedes Jahr in deutschen Schulen entsorgt und zum neuen Schuljahr wieder angeschafft. Außerdem spricht das Plakat als Lernergebnis oder Präsentationswerkzeug nur bestimmte Lerner an. Die Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler sieht anders aus. An jeder Ecke wird ihnen etwas über nachhaltiges Handeln beigebracht und Informationen werden gleichzeitig über die verschiedensten Kanäle angeboten.

Warum verbindet man also diese beiden Dinge nicht miteinander?

Man bräuchte also ein Medium, welches man öfters wieder verwenden kann und das gleichzeitig viele verschiedene Kanäle zur Wissenspräsentation anbietet!

Das DigiBoard wäre ein Vorschlag für eine Lösung des Problems

Das DigiBoard vereint Nachhaltigkeit und Wissenspräsentation auf verschiedenen Kanälen miteinander. Es es zunächst ein normales, magnetisches Whiteboard auf dem mit Whiteboardmarkern geschrieben werden kann. Somit kann man Ergebnisse einer Gruppenarbeit einfach textlich oder bildlich präsentieren. Im Klassenraum sollten für die DigiBoards außerdem Aufhängevorrichtungen vorhanden sein, so dass Museumsgänge oder andere methodische Vorhaben einfach durchgeführt werden können.

Darüber hinaus besitzt das Whiteboard aber auch eine digitale Komponente. Mit Hilfe der 4 Buttons auf der Vorderseite und der 5 Anschlussmöglichkeiten für Kopfhörer, wird das Board zu einem einfachen interaktivem Whiteboard. Schülerinnen und Schüler können mit Hilfe digitaler Endgeräte einfache Sprachnachrichten aufnehmen und auf das Board spielen. So lassen sich die visuellen Informationen um eine auditive Wissensvermittlung ergänzen.

Anwendungen im Unterricht

Das DigiBoard ersetzt zunächst einmal die einfachen Pappplakate und kann im Unterricht in Gruppen oder Einzelarbeit gestaltet werden. Die Ergebnisse können dann beispielsweise bei einem Museumsgang präsentiert werden. Die Präsentation der Inhalte durch einzelne Gruppenmitglieder entfällt, da die Erläuterungen und weiterreichende Wissensvermittlung über den auditiven Kanal zur Verfügung steht.

Aus Sicht der Lehrperson sind aber auch andere, methodische Einsatzmöglichkeiten denkbar. So können die Boards mit Themenspezifischem Wissen seitens der Lehrkraft gestaltet werden. Arbeitsaufträge oder Erklärungen können über den auditiven Kanal angeboten werden. Der Lernraum wird somit offen gestaltet, da eine zentrale Einführung auf ein Minimum reduziert werden kann.

Außerhalb des Unterrichts kann das DigiBoard ebenfalls angewendet werden. Typische Projektstellwände können so um auditive Angebote erweitert werden. Die visuellen Teile werden dabei durch eine dünne Plexiglasscheibe vor Vandalismus geschützt. Die auditiven Angebote befinden sich auf einem USB-Stick, welcher sich hinter dem DigiBoard befindet. Das DigiBoard wird fest mit der Stellwand verschraubt, so dass auch dieses Medium sicher vor Manipulation ist.

Produktion und Kosten

Das DigiBoard in der aktuellen Ausführung besteht aus folgenden Komponten:

  • Whiteboard 60cm x 80cm für 22€
  • mp3-Platine mit USB-Anschluss 3€
  • 5-fach Audio Splitter 8€
  • 5 x Ein-Ohr-Kopfhörer für insg. 15€
  • 4 Button mit buntem Knopf 0,50€
  • Batteriebox 1,50€
  • Kabel 0,50€
  • Steckplatine 0,20€
  • 3D-Druckmaterial für die Buttonhalterung 0,20€

Insgesamt lässt sich ein DigiBoard für etwa 51€ reine Materialkosten herstellen. Zum Vergleich: 30 DinA1 (gleiche Maße wie das DigiBoard) Pappkartonbögen kosten etwa 40€.

Testberichte und Erfahrungen

Im Schuljahr 2020/2021 wird der Prototyp des DigiBoard’s zum ersten Mal getestet. Die Erfahrungen aus Schüler und Lehrersicht werden hier dann veröffentlicht.

 

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